Es wurde viel gebastelt, hier die Reste aus vergangenen Tagen…
sobald das Videointerface, Speicher und Tastatur fertiggestellt waren störten sofort die Flickerzeichen beim Zgriff auf des Video-RAM – also nach jedem Return.
So musste eine Synchronschaltung entworfen werden die den Zugriff erst im Strahlrücklauf gewährte. Damit es nicht son Drahtverhau gibt, eine Platine gezeichnet bzw. geklebt und vom örtlichem Elektronikladen fertigen lassen – das war schon mal die erste Verbesserung. Wurde aber beim nächsten Monitor Versionswechsel durch ein paar Assemblerzeilen obsolet…
Die nächsten Verschlimmbesserung betraf das Einzelschrittmodul und die Echtzeituhr – ein paar OpenKolektor Treiber für die Betriebssicherheit, diesmal Huckepack auf vorhandene IC’s gelötet.
Herr Gößler ging mit den Portadressen ziemlich verschwenderisch um – 256Ports sind in diesem kleinem System ja üppig vorhanden. So belegt die ASCII-Tastatur die Ports C0h bis FFh, es werden aber nur 16 benötigt. Bei der HEX-Tastatur sieht es nicht besser aus, nur die ist im Videomodus ja außen vor.
Also wurde eine eindeutige Portzuweisung mit ein paar TTL’s einfach Hucke-Pack aufgelötet und Handverdrahtet.
Anmerkung: hier sieht man auch schön den Quantensprung von den 80er, alles mühselig auf Papier – und heute mit einer einfachen Tabelle…
Diskettenlaufwerke waren noch in weiter Ferne, also eine Möglichkeit für die dauerhafte Speicherung von Programmen gesucht und in Form einer EPROM-Karte mit max 64kByte erdacht. Konnte der Brenner zu dem Zeitpunkt noch nicht aber wer weis was die „Zukunft“ bringt – vor allem günstigere Preise bei den EPROM’s.
Hier hatten 8Bausteine mit 4/8kByte platz und benötigten nur zwei Portadressen. Die Adresse wurde in zwei Latch LO/HI hinterlegt und beim Lesen des Ports wurden die Daten bereitgestellt. Da hier kein Blockzähler Verwendung fand musste die Adresse für jedes Byte einzeln ausgegeben werden. Das haben die Kollegen später mit dem „Recordzähler“ in diversen Projekten (z.B. DISI von Conitec) eleganter gelöst, trotzdem war die Geschwindigkeit recht ordentlich.
So waren Menügeführte Programme mit den vielen Texten kein Problem mehr.
Wie oben beschrieben brauchte der Brenner eine Erweiterung für die 8kByte sowie eine zusätzlich 12,5V Spannung für die „modernen“ EPROM’s
Damit waren die Vorraussetzungen für größere EPROM’s gegeben, Brennspannung mit 12,5V, 21V und 25V sowie eine entsprechende Fassung. Die ganzen Schalter wurden über Mini-Relais realisiert damit die Bedienung einfach und sicher funktionierte.
Eine A/D-Wandlerkarte stand mal auf der Wunschliste.
Basis war auf der Moppelseite ein 8255 um über 2 Kanäle die Daten und im dritten die Eingangswahlschalter zu bedienen. Als Wandler hatte ich den CA3162E als Dual Slop mit BCD Ausgang ausgewählt. Mit diesem hatte ich in eine Digitalanzeige fürs Labornetzteil Erfahrungen gesammelt. Ist aber nie fertig geworden da keine galvanische Trennung vorhanden war – verkehrter Ansatz.
Ging in die Bastelkiste, statt dessen wurde ein Mutimeter mit V24 angeschafft.
8085-EMUF
Auf Basis des 8085 als Tastaturcontroller zusammen mit der TERM-1 von Rolf-Dieter Klein für den Prof180x (Conitec).
Der RIOT Baustein 8155 stellt hier 256Byte RAM, Timer und drei parallele Ports (2×8, 1×6) zur Verfügung. Die Tastaturmatrix wird über den 74155 (4 zu 16bit Decoder) abgefrühstückt. Die CPU bereitet die Matrix entsprechend auf und gibt sie über den SOD-Ausgang (TTL-Pegel) an die Term-1.
Für das ganze Programm reicht ein 2kByte EPROM völlig aus.
Das ganze werkelt dann in diesem schönem Gehäuse, wurden damals ohne Terminalplatine bei Völkner billig verscherbelt. drinnen war nur der Trafo und der Bildschirm nebst Ansteuerung.
Zum Vielschreiben war die Tastatur aber nicht gemacht, sehr eng und etwas klapprig…
8085-EMUF V2.0
Grundkonzept wie oben, eigenen RAM-Platz bis zu 16kByte dazu V24-Treiber und verbesserte Reset-Schaltung.
Mit besserer Tastatur befeuerte er über die Term-1 den Prof, der dazu einen ordentlichen 12″ Bildschirm bekam…