Computer - Epson PX-8 05.05.2019 ...
Fortsetzung folgt ...
(C)2020 Werner Römer
Da hat meine Nostalgiephase voll durchgeschlagen und 3 2 1 ... lag ein PX-8, In einem sehr gutem Zustand mit allen wichtigen Unterlagen auf meinem Schreibtisch. Lediglich die Akkus waren leer, bzw. nicht vorhanden, bei dem Alter völlig OK und besser kein Akku als ein Auslaufmodell. Denke da nur an den J&K Computer.
So Ende der 80er gab es diesen netten kleinen Laptop mal zum Schleuderpreis, nebst 128kbyte RAM-Disk. So diente er mir damals als Begleiter im Service zur Datenerfassung für eine dBase Datenbank und als Notizblock bei Fortbildungen, denn ein DOS-Laptop war damals preislich unerreichbar. Irgendwann im "Aufräumwahn" habe ich ihn verscherbelt, genauso wie den PROF180x, könnte mich dafür heute noch im ...
Alle Funktionen, wie CP/M, auch mit dem Kassettenlaufwerk, Wordstar und Basic usw. waren einwandfrei, so machte es Sinn den Akkusatz zu erneuern. Den Hauptakku gab es so im Netz, lediglich mit dem falschen Stecker. Beim Back-UP-Akku mußte der Lötkolben ran, kein Hexenwerk da der PX-8 wirklich gut zu zerlegen ist.
Weil Basic nicht so meine Sprache ist, wenigstens diese uralten Versionen mit GOTO, PEEK und POKE, musste ein Turbo-Pascal her. Im Netz eine angepasste Version als HEX-File gefunden und ins EPROM gebrannt. Die PROM's sind hier auf einem Kunstoffträger geklemmt damit der Austausch so einfach wie möglich war. Den Träger vom BASIC-Prom dafür genutzt und schon ist das "CP/M-Entwicklungssystem" fertig.
Dank der 3D-Drucker, gibt es diese Träger im Netz recht günstig.
Für die Kommunikation bedarf es noch ein entsprechendes Kabel, die Belegung wird im Handbuch gut erläutert. Den Mini-DIN 8pol-Stecker gibt es heute glücklicherweise "an jeder Straßenecke", das war in den 80er deutlich schwieriger. Damit das Ganze zum aktuellem Equipment passt, schnell noch einen Adapter auf SUB-D 9pol-Stecker als "DatenEndgerät" gelötet. So kann der PX-8 mit Hilfe eines Null-Modem-Kabel mit dem PC bzw. Moppel verbunden werden.
Damit kann der PX-8 die Console vom Moppel übernehmen, falls ich damit mal auf Reisen gehe ;-))
SD-Interface 04.2020
Um Kleinigkeiten zu Programmieren fehlt noch ein "Massenspeicher", das Kassettenlaufwerk ist nun mal etwas langsam. Damals hatte ich eine RAM-Floppy, ist aber schwer zu bekommen oder nur zu Mondpreisen.
Im Netz ein schönes Projekt von William R Cooke gefunden. Hier wird das Floppylaufwerk durch eine SD-Karte nachgebildet. Die notwendigen Teile: Arduino-Nano, Micro-SD-Kartenmodul und V24 waren schnell zusammengesucht und auf eine Lochrasterplatte gelötet. Als Stromversorgung dient ein LIPO-Akku mit Lademodul. so kann er einfach über den USB-Port geladen werden.
In dem Projekt sind vier Laufwerke definiert (D: - G:) und bereits mit vielen Utilitys bestückt - Klasse.
Lesen und die vorbereiteten Programme ausführen funktioniert schon mal wunderbar und mit 38800b/s deutlich schneller als das Kassettenlaufwerk, lediglich das Schreiben wird mit einem BDOS-Fehler quittiert - "Zieldatei kann nicht geschlossen werden"
Da muss ich wohl noch Hand anlegen...
Fehleranalyse …
mit dem HEX Editor mal das "Ziellaufwerk" angesehen. Erstes Bild (LW D:) als Referenz ist alles gut, im zweiten sieht man das der Eintrag erst hinten bei 50.000h beginnt. Also werden Daten geschrieben nur an falscher Stelle. Da die Leseroutinen einwandfrei funktionieren kann es ja nur an den Schreibroutinen liegen. Quercheck durchgeführt, den Datenblock einfach mal vorn auf 8000h geschoben und schon wird mit DIR auch die Datei sichtbar.
Da das ganze bei William bereits seit 2019 funktioniert muss der Fehler irgendwo in meinem Bereich liegen. Er macht alles unter LINUX, hab zwar einen Netbook mit Linux Mint, aber die USB erkennt das NANO-Board nicht.
Nochmals die Seite von William genauer studiert und siehe da, es gibt es einen Hinweis auf seine Arduino-SDK Version 1.8.5 ich habe aber die 1.8.12 - die aktuelle !?. Also Downgrade auf 1.8.5 und alles neu kompiliert - und - es funktioniert. Der PX-8 schreibt nun auch an der richtigen Stelle und alles ist wunderbar.
Hatte schon mal mit BASCOM ein ähnliches Problem mit den unterschiedlichen Versionen, damals war es die V24 wo RTS nicht richtig bedient wurde und das Problem erst nach einem Update behoben wurde.
Nun warte ich noch auf ein schickes Gehäuse und den Mini-DIN Stecker um das Projekt abzuschließen...
das schönes Heim...
ist endlich eingetroffen, in "Coronazeiten" dauert es halt etwas länger. Die Grundplatte für die ganzen Module neu angefertigt. Hier hatte ich nun genügend Platz um das CPU- und SD-Kartenmodul steckbar auszuführen. Der TTL/V24 Wandler ist einfach an der Rückwand geschraubt, Akku wurde nur mit Teppichklebeband befestigt.
Die fehlende Frontplatte muss ich nochmal neu schnitzen, hatte auf der Fräse den Nullpunkt nicht richtig gesetzt und schon war sie dahin - neuer Versuch …
Jetzt kann ich mal im Garten Testen wie lange der Akku hält, geladen wird er ja über das Lademodul per USB.
neulich im Garten ...
ein paar Fingerübungen in Sache Turbo-Pascal, hierzu ein paar Beispielprogramme eingetippt, kompiliert und es klappt. Handling und Arbeitsgeschwindigkeit mit der SD-Card ist hervorragend. Quelltexte noch mals auf Tape gesichert - das dauert natürlich deutlich länger - schnarch.
Der Akku mit seinen 2Ah hält deutlich länger als im PX-8, hat ja auch wenig zu tun.
Resuemee:
Das war mal ein flottes Projekt, erstklassige Vorarbeit von William - vielen Dank dafür.
Was noch fehlt ist eine RAM-Floppy, hierzu gibt es ja auch gute Vorlagen im Netz vielleicht läuft mir da auch was fertiges übern Weg - schauen wir mal …